Definition Steinzeugfliesen: Was ist eine Steinzeugfliese?
Steinzeugfliesen sind Fliesen, die aus Ton, Quarz und Feldspat bestehen. Durch den hohen Anteil an Feldspat und das Brennen bei über 1200°C, kommt es zur nahezu vollkommenen Verdichtung bzw. Verfestigung (Sinterung) der keramischen Masse. Wie heiß das Steinzeug gebrannt wird, hängt von der Zusammenstellung der Masse, des so genannten Grünkörpers, ab. Bei den hohen Temperaturen schmilzt der Rohstoff Feldspat und dringt in die Poren der Tonmasse ein. Dadurch sind Steinzeugfliesen extrem gut verdichtet und äußerst hart und belastbar. Hergestellt werden sie in Tunnel- oder Rollenöfen und je nach Glasur wird ein Einbrand- oder Zweibrandverfahren angewendet.
Steinzeugfliesen werden besonders gern als Bodenfliesen in Schwimmbädern, Badezimmern, Terrassen, Balkonen, Küchen oder Saunen verwendet. Die geringe Wasseraufnahmebereitschaft, die bei unter drei Prozent liegt, macht die Steinzeugfliesen frostbeständig, weshalb sie gerne für Terrassen oder Balkone verwendet werden. Steinzeugfliesen werden sowohl für Böden als auch Wände verwendet.
Verglichen mit Steingutfliesen werden Steinzeugfliesen häufig für mechanisch beanspruchte Bereiche verwendet. Feinsteinzeug ist sogar noch robuster: Die Rede ist hier von Steinzeug, das vollständig dicht gesintert ist.
Steinzeugfliesen kann man sowohl glasiert als auch unglasiert erwerben. Glasierte Steinzeugfliesen sind einfach in der Reinigung, allerdings macht sie das auch anfälliger für Kratzer. Die glasierten Steinzeugfliesen werden außerdem in verschiedene Abriebgruppen eingeteilt, die etwas über die jeweilige Verschleißfestigkeit aussagen. Die unglasierte Variante ist resistenter, was die Rutschfestigkeit betrifft. Steinzeugfliesen weisen eine hohe Maßgenauigkeit auf, die es ermöglicht, schmale Fugen zu machen. Weiters sind die Fliesen für ihre mechanischen Festigkeiten bekannt.